Led-Leuchtmittel E14, E27, usw.

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

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Achim H
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Mo, 05.01.09, 12:13

Ist das auch für privatpersonen frei erhältlich?
Die verkaufen nur über Distributoren.
und wenn ja was würde sowas ungefähr kosten?
Das ist das Problem. Einzeln sind die Dinger sauteuer (32 Euro). Und wie das Staffelpreisen üblich ist, jeder größer die bestellte Menge, desto niedriger der Preis. Ab 25 Stück kostet jedes nur noch 27 Euro (immerhin schon 5 Euro/Stück weniger). usw.

Rechnet man die übrigen Komponenten dabei, wird jede Lampe um 50 bis 60 Euro teuer werden. Mir persönlich wäre der Preis noch akzeptabel. Bevor ich mich mit so einer össeligen Lampe, die nur umgerechnet 20 Watt liefert, rumärgere, dann doch lieber etwas mehr ausgeben und dafür auch Power bekommen.

Ich suche aber noch weiter nach Alterativen, das Thema ist für mich noch nicht abgeschlossen.

In ein paar Tagen werden hoffentlich meine bestellten super-mini-kleinen Steckerschaltnetzteile (je 12V/1A) aus Schlitzaugien da sein. Dann wird erst einmal ein wenig gebastelt.

mfg Achim
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Mo, 05.01.09, 12:55

@Achim:
Händler zahlen keine MwSt, sie geben sie nur weiter an den Endkunden.
Und die 1,30 (ohne MwSt) sind ja schon der EINZELPREIS bei farnell, d.h. 4 EUR sind völlig überzogen.
Ich weiß nicht, ob man bei farnell auch als Privatmann einkaufen kann, aber zumindest über die Firma kann ich ja mal ein paar der LEDs bestellen.
Lumitronix wird nur im Notfall über Distris wie Farnell einkaufen, eher beim Hersteller selbst, d.h. ein Stückpreis von 1,30 + MwSt. + die Marge die Lumitronix gegenüber farnell zusätzlich haben will -> da sind 1,99 sogar eher schon teuer und damit ein problemlos für Lumitronix zu realisierender, gut Gewinn bringender und völlig realisitscher Preis! (denn auch Farnell verdient ja bei 1,30 schon, inkl. MwSt. wären das 1,55 EUR Endkundenpreis!!!)
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Mo, 05.01.09, 20:34

Apropo Farnell:

dort gibt es den kleinsten, billigsten und nicht vergossenen AC-DC Schaltwandler mit 10 Watt Leistung, den ich bisher finden konnte. Ich habe im Laufe des Nachmittag/Abend fast 120 Internetpräsenzen diverser Hersteller durchforstet.
mini_schaltnetzteil.jpg
Wenn man die Pins auslötet und an deren Stelle Kabel einlötet, erhält man ein sehr kompaktes Netzteil. Der Preis bewegt sich allerdings immer noch knapp über 26 Euro, in Amerika (Herstellerland) kosten diese umgerechnet um 19 Euro.

Datenblatt

mfg Achim
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Di, 06.01.09, 12:03

Neuer Erkenntnisstand:

Ich weiß nicht, was die von der Konkurrenz in ihre Led-Birne eingebaut haben, ein Schaltnetzteil ist es definitiv nicht.

Bild

Wie komme ich zu dieser Vermutung:
Nun, schaut man sich die Schaltnetzteile in Miniaturausführung mal an, erkennt man, dass diese schon ein gewisses Grundmaß an Platz benötigen. In meinem letzten Posting habe ich ein solches Schaltnetzteil (allerdings mit 10 Watt) vorgestellt. Hochkant eingebaut benötigt es schon eine Fläche von 25,4mm*22,9mm. Um den Hochspannungsteil berührungssicher zu verpacken ist ein Plastikrohr mit 35mm Innendurchmesser erforderlich. Bei 1mm Wandungsdicke hat es einen Außendurchmesser von 37mm. Die Kerzenbirne der Konkurrenz hat aber nur knapp 35mm im Durchmesser. Das Schaltnetzteil oder was auch immer dort verwendet wurde, kann nur im Sockel oder im innen angebrachten Raum unter den Platinen erfolgen. Das ist insgesamt zu klein, um dort ein aufwendige Elektronik unterzubringen. Würde ich eine Lampe mit dem Schaltnetzteil aus dem letzten Posting konstruieren, hätte dieses einen Außendurchmesser von knapp 46mm.
schem_aufbau.png
mfg Achim
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Di, 06.01.09, 14:16

Hi,

ich tippe doch sehr stark dass hier ein Kondensatornetzteil verwendet wurde. Die 27 LEDs könnten damit in Reihenschaltung betrieben werden.

Servus
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Di, 06.01.09, 16:36

Ja wenn die Leutchen alle nur Kondensatornetzteile verwenden, dann frage mich allerdings schon, wieso die Konstrukteure 10 Monate dafür benötigen. Oder anders gefragt: was machen die die restlichen 9 Monate? So lange kann doch eine Entwicklung nicht dauern.

mfg Achim
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Di, 06.01.09, 18:18

Die komplette EntwiclungDesign der Meachanik, Elektronik, Testen und TÜV-Abnahmen und der damit verbundene Papierkrieg können für ein erstklassig durchdachtes Produkt zumindest wenn man auf nicht bestehendes aufbauen kann schon 9 Monate dauern. Ein Schaltnetzeil (ohne Prüfungen und Zulassungen) sollte aber in wenigen Tagen hinzubekommen sein.

Ein Kondensatornetzteil bringt bei hohen Leistungen eine Menge Probleme: im Einschaltmoment hat man schlimmstenfalls gerade vorher im Spannungsmaximum ausgeschaltet und schaltet bei geänderter Polarität wieder ein: der strombegrenzende Widerstand sieht dann kurzzeitig 650V, bei leerem Kondensator und Einschalten im Spannungsmaximum sind es immer noch ca. 325V, für 70 mA braucht man schon 1µF, was bei Netzspannungsfestigkeit schon sehr groß und auch sehr teuer wird.
Dazu kommt, dass bei z.B. 100 in Reihe geschalteten LEDs im Spannungsmaximum (Stromnulldurchgang) eine Lücke im Stromfluss entsteht, die zu Flimmern mit 100 Hz führt.

Lösung: getakteter Spartrafo (tapped inductor):
Um die Netzteile kleiner und billiger und effizenter zugleich zu machen, kann man bei LEDs, die nicht berührt werden können auf eine galvanische Trennung verzichten und einen Trafo mit Mittelanzapfung (englisch: "tapped inductor"), sog. Spartrafo, verwenden. Dieser dann mit ausreichend hoher Frequenz betrieben kann schon sehr klein werden.
Mit dem IC LNK605DG kann man mit nur 16 Bauteilen eine 4,2W-LED mit 81% Wirkungsgrad betreiben. (Artikel in "Design&Elektronik Heft 12, Dez. 2008, S.36+37), 10W sind mit verwandten Chips sicher auch realisierbar.

Für 12V sind Hysteresewandler eine Möglichkeit: LNK605DG (Gleichrichter) + ZXLD1350(Schaltregler)
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Di, 06.01.09, 19:54

Mit dem IC LNK605DG kann man mit nur 16 Bauteilen eine 4,2W-LED mit 81% Wirkungsgrad betreiben. (Artikel in "Design&Elektronik Heft 12, Dez. 2008, S.36+37), ...
Siehe da ist es wieder, das 8polige IC mit der Zahnlücke (auf Seite 1 dieser Thread ist ebenfalls ein 4,2Watt Schaltbild mit genau 16 Bauteilen, wo auch dieses IC (Schalter, Oszillator, 700V Mosfet) eingebaut ist. In dem umseitigen Schaltbild werden allerdings 3 Power-Leds in Reihe betrieben.). Und trotzdem wäre so ein Schaltwandler viel zu groß für einen Einbau in eine Glühbirne. Die Platinen der 10Watt-Typen sind aber allesamt genauso groß. Was wirklich kleines habe ich nicht gefunden.
... 10W sind mit verwandten Chips sicher auch realisierbar.
Da gibt es einen ganzen Haufen solcher ICs. Geh doch mal auf die Seite von www.powerint.com

mfg Achim
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Do, 15.01.09, 11:11

Ich habe gerade eben eine Rückmeldung von Würth-Elektronik erhalten:
Mail wurde ungelesen gelöscht. Keine Ahnung, ob diese Firma sich für was besseres hält.
Ich habe heute morgen eine Mail von Würth-Elektronik erhalten (die werden meine Mail wohl nur weitergeleitet und die Originalanfrage gelöscht haben, wodurch ich eine Lesebestätigung resp. eine Mitteilung bekam, dass die Nachricht gelöscht wurde).
meine Anfrage
Hallo,

auf der Internetpräsenz einer amerikanischen Firma (Powerint.com) habe ich eine interessante Applikation zu einem 12V/350mA-Schaltnetzteil gefunden, an dem ich Interesse hätte. Bei der Suche nach einem Bauteil (LinkSwitch) im deutschsprachigen Raum fand ich ein PDF mit genau dieser Applikation auf Eurer Website.

Meine Frage:
Vertreibt Ihr zufälligerweise dieses Bauteil oder noch besser, alle Bauteile (inkl. HF-Transformator) zum Bau dieses Schaltnetzteils?

Anlage:
Schaltbild im PNG-Format (aus dem PDF von Powerint.com extrahiert).
Antwort von Würth
Vielen Dank für Ihre Anfrage und entschuldigen Sie bitte die späte Rückmeldung.
Zu Ihrer Anfrage können wir Ihnen mit Sicherheit weiterhelfen. Ich werde die Schaltung über unser PM prüfen lassen.
Von Ihnen benötige ich allerdings noch die genauen Kontaktdaten. Gerne kann ich Ihnen dann noch unseren aktuellen Katalog zusenden.
mfg Achim
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Sa, 17.01.09, 14:25

Ich habe mal wieder was gefunden. Hat zwar nur 2,4 Watt bei 12V Ausgangsspannung, aber dafür sind es nur sehr wenige Bauteile und funktioniert ohne Transformator. Ich könnte mir vorstellen, wenn man die Bauteile noch ein wenig verschiebt und die Anschlussblöcke weglässt, dann erhält man eine schöne kleine Platine (siehe roten Rahmen). Die grüne Leuchtdiode (Betriebsanzeige, Vorwiderstand ist auf der Leiterbahnenseite) braucht man auch nicht unbedingt.
12V_200mA.png
Datenblatt mit Schaltbild

Nachtrag:
Der Schaltregler (Gehäuse z.B.: SOT-233) schaltet die Netzspannung.
ncp101x.jpg
Weitere Infos dazu gibt es hier

mfg Achim
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Mo, 26.01.09, 14:31

Jetzt wird gebastelt. Zumindest wird damit angefangen (alle Bauteile sind noch nicht da).

Heute am späten Vormittag kamen die Muster-Transformatoren von Würth. Jeder schafft 24V bei 375mA, insgesamt also 9 Watt. Die Eingangsspannung darf im Bereich von 120-380V DC angelegt werden. Und der Trafo (neben einem MKS-Kondensator das größte Bauteil) ist recht klein (L*B*H): 18mm*15mm*18mm. Möglicherweise für einen Einbau in eine Lampe (will das Gehäuse einer ausgeschlachteten Energiesparlampe verwenden) doch schon zu groß. Mal schauen.

Datenblatt Netzteil-Übertrager (Trafo, 24V/9W)
Scheint schon etwas älter zu sein. Die Eingangsspannung (hier nur 85V-265V) weicht von denen der Muster (120V-380V) ab

Und diese Schaltung möchte ich verwenden:
tinyswitch.png
Datenblatt TNY375-380

Den Schaltwandler "TNY375" gibt es just zufälligerweise bei Farnell. Kostenpunkt: 1,07 Euro

mfg Achim

Edit: immer diese Tippfehler :(
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Sa, 31.01.09, 02:35

Ich krebse da schon seit ein paar Stunden dran herum, leider bekomme ich die eine Brücke nicht weg. Es ist zwar zwischen den Bauteilen (L1, C2) noch etwas Platz, da aber eine Gleichspannung mit einigen hundert Volt fließen, wollte ich dort nicht noch etwas dazwischen quetschen. Abstand der Leiterbahnen in diesem Bereich: >1,6mm. Die Platine ist rund Ø31mm und wird mit 17 Bauteilen bestückt. Wie voll gepackt werden muss, könnt Ihr Euch auf dem Bild anschauen.
schaltnetzteil_board_24V_280mA.png
Die Zuleitung erfolgt von unten durch die Löcher der Platine (zwischen den Dioden D1-D4). Die Kabelisolierung verhindert einen Kurzschluss zwischen den Wechselspannungspolen, da die Dioden stehend montiert werden müssen. Ausgang sind die Lötaugen zwischen L2 und C5, sowie D5 und D6.

mfg Achim
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Mo, 02.02.09, 09:38

So, nachdem ich das Layout schätzungsweise 15mal aufgebaut und wieder abgerissen habe, denke ich, dass ich nun das endgültige Layout geschaffen habe. Das IC (getakteter Schaltnetzteil-Switch) ist nun in SMD (Gehäuse: SO-8C) und befindet sich auf der Platinenunterseite. Abgesehen von den Gleichrichterdioden sind keine hochspannungsführenden Drähte von der Platinenoberseite erreichbar. Das Platinemaß ist um 1mm auf 30mm Durchmesser geschrumpft.

Für die, die es interessiert:
Die Schaltung stammt aus dem Datenblatt des LNK306, das Layout ist von mir. Laut PDF sollen 24V bei 280mA (360mA RMS) heraus kommen. Die Schaltung arbeitet als "High Side Buck Boost" mit "Direct Feedback" (also ohne Optokoppler). Es wird eine negative Spannung erzeugt (nicht wundern, wenn Ihr Euch das Bildchen anschaut. Die Kondensatoren sind alle richtig herum.), sodass aus GND am Ausgang der Pluspol wird. Insgesamt befinden sich 17 Bauteile auf Ober- und Unterseite der Platine. Die geschätzte Höhe inkl. Platine beträgt ca. 17mm (inkl. Lötung auf der Unterseite). Die größten Bauteile sind die Kondensatoren und die Induktivitäten am Außenrand. Die Bauteilekosten für diesen Prototyp inkl. Platine werden sich auf ca. 15 Euro belaufen (in Massenproduktion ist alles billiger). Das Layout habe ich schon an einen Bekannten von mir zur Überprüfung weitergeleitet. Wenn ich das OK bekomme, fange ich mit dem Bau an.

mfg Achim

[editiert]

snt.png
lnk306_packages.png
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