effiziente Netzteile???

Haben Sie produktspezifische Fragen ?

Moderator: T.Hoffmann

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Scorpion
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Mo, 07.01.08, 15:48

Hab hier ne hand voll "alter" bzw ausgebrauchter Netzteile, und hab sie mri mal angesehn. darunter war ein PC netzteil (10 jahre alt) ein Akkuladenetzteil (2 jahre alt) ein Keyboard netzteil (1 jahr alt) und ncoh andere netzteile jeweils zwischen 1 udn 3 jahre alt. ich hab die inputs mit den outputs verglichen. dabei hab ich immer die wattmenge an inputt ausgerechnet udn die an output und leider erstaunlichesfestgestellt:

die meisten Netzteile haben lediglich noch 25% des inputs am output oder weniger! lediglich ein einziges hab ich gesehen mit 38% am output! ist das normal? oder hab ich da nur ne falsche auswahl an NTs getroffen? ich mein das hat mich schwer geschockt! da benutzt man extra LEDs und Halos statt glühobst und dann verpufft sowiso ca 75% der energie sprichwörtlich in heiße luft! ich wusste ja dass ein gewisser teil beim transformieren verloren geht aber sooviel?

habt ihr effizientere NTs oder ist das die traurige warheit?
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Sailor
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Mo, 07.01.08, 16:27

Ich denke, Dein grundlegender Gedankenfehler ist hier recht gut beschrieben. Lies Dir auch mal die folgenden Seiten zu Wirk- Schein- und Blindleistung durch.
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Scorpion
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Mo, 07.01.08, 16:56

mh naja ich hab das nicht studiert und bin jetzt nciht so der durchsteiger (noch nicht) aber kann man das auch für normalsterbliche formulieren bzw in kurzen sätzen sagen; das stimt nciht weil da ncohd as und das mitverrechnet werden muss dun dann sit das so ...?
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Mominik
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Mo, 07.01.08, 18:22

Einfache Trafos haben etliche Verluste.

Ich nenn mal ein paar:

Kuperverlustleistung ist die Wirkleistung, die im Draht in Wärme umgesetzt wird. Einfach zu berechnen mit P=I²*R. R ist hierbei der Ohmsche Widersatd des Drahtes. Diese Verluste entstehen auf beiden Seiten des Trafos, da er logischer Weise 2 Wicklungen hat.

Ummagnetisierungsverluste entstehen, wie der Name schon sagt durch das Ummagnetisieren der Eisenkerns. Ein Magnetisierter Eisenkern behält eine gewisse magnetische Flußdichte nach abschalten des Stromes. Diese Flußdichte nennt man Remanenz. Diese Remanenz muss durch eine Koerzitivfeldstärke in negativer Form erst beseitig werden bevor er wieder erneut magnetisiert wird. Durch diese ständige Ummagnetisierung geht eine Menge Energie flöten. Zusätzlich entstehen Wirbelströme im Eisnenkern.

Blindleistung entsteht, wenn ein Wechselstrom durch eine Spule fließt (Trafo). Sie entsteht durch eine durch Induktion, bzw. Kapazität verursachte Phasenverschiebung. Durch diese Phasenverschiebung eilt der Strom der Spannung um einen Winkel Phi entweder nach oder vorraus. Aus diesem Grund wird die Leistung in Wirkleitsung (Die tatsächlich genutzt wird), Blindleistung (Kann nicht genutzt werden, belastet nur die Stromleitungen) und Scheinleistung (Resulatat aus Wirk- und Blindleistung) aufgeteilt.

Scheinleistung ist immer größer als Wirkleistung. Sie existiert auch nur bei Wechsestrom. Deswegen ist bei einem Netzteil, dass dir einen Gleichstrom bringt die Aufgenommene Leitung immer größer, als die abgegebene.

Schon schade, dass wir nicht in der Zeit des Wirkungsgrad 1,0 leben. Lichtmaschinen werden den auch in zehn Jahren nicht erreichen....
Zuletzt geändert von Mominik am Mo, 07.01.08, 18:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Scorpion
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Mo, 07.01.08, 18:40

mh ... also sind meine NTs gar ncihzt so aus dr reihe sondern leider eher nüchterne normalität?

wäre es dann besser NTs mit möglichst hoher ausgangsspannung zu verwenden? da dann nicht soweit heruntertransfomiert werdenmuss? oder ist das unerheblich?
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Mominik
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Mo, 07.01.08, 18:52

Es ist besser ein Schaltnetzteil zu verwenden, da hier die Spannungen durch Sperr- bzw. Durchflusswandler beeinflusst wird. Diese Methode ist viel effizienter als mit konventionellen Transformatoren.
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jm2_de
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Mo, 07.01.08, 20:05

Mominik hat geschrieben: Schon schade, dass wir nicht in der Zeit des Wirkungsgrad 1,0 leben. Lichtmaschinen werden den auch in zehn Jahren nicht erreichen....
Der war echt gut :mrgreen:
Borax
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Di, 08.01.08, 11:05

...Es ist besser ein Schaltnetzteil zu verwenden
Für 'kleine' Leistungen auf alle Fälle. Bei hohen VA-Werten haben Ringkerntrafos auch Wirkungsgrade > 95%
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Mominik
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Di, 08.01.08, 12:00

Klar gibt es auch Trafos, mit sehr gutem Wikungsgrad, nur zu denen zählen die kleinen Streutrafos aus Billignetzteilen nicht.

Um dir noch ein wenig zu erläutern, was Wirk-, Blind und Scheinleistung ist, habe ich mal ein Bild für dich.
Blindleistung-Scheinleistung.jpg
Blindleistung-Scheinleistung.jpg (18.56 KiB) 11592 mal betrachtet
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Scorpion
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Di, 08.01.08, 13:02

:-) das Bild hat mri erlich gesagt am besten geholfen das zu verstehn^^

gibts denn dan ne möglichkeit allein durch die angaben auf den NTs und einem messgerät den wirklichen wirkungsgrad (also wieviel strom bezahl ich der da reingeht udn wieviel kommt wieder raus udn zur LED ? ) festzustellen?
Borax
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Mi, 09.01.08, 16:37

Jain, es gibt Messgeräte, die direkt Schein- und Wirkleistung anzeigen können, z.B. bessere 'Energiekosten-Messgeräte' (brauchbar ist z.B. http://www.conrad.de/goto.php?artikel=125320). Um es wirklich genau zu haben, braucht man aber schon ein Speicher-Oszilloskop um über einen gewissen Zeitraum (mind. eine Phase) Strom + Spannungskurve (inkl. ggf. vorhandener Oberschwingungen - z.B. bei Schaltnetzteilen häufig vorhanden) aufzuzeichnen, zu jedem Messzeitpunkt das Produkt bilden und über die Messzeit integrieren. Anschließend wieder durch die Messzeit teilen => Mittlere Wirkleistung (ist das was Du bezahlst)
Auf der Gleichstromseite kannst Du wirklich einen Ohm'schen Verbraucher (z.B. LEDs oder Glühbirne) anschließen, und ganz einfach Strom und Spannung messen. Weil hier Schein- und Wirkleistung identisch sind, bekommst Du die Leistung einfach als Produkt.
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Sailor
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Mi, 09.01.08, 17:27

Hier ist noch eine interessante Diskussion zu dem Thema.

Die anderen, die ich bisher gefunden habe, sind wohl von den mathematischen Voraussetzungen noch zu hoch.

Gibt es eigentlich die "Europa"-Fachbücher noch? Da waren solche Problematiken immer sehr gut erklärt!
uwe44k
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So, 17.02.08, 20:35

hallo an alle,
ich bin neueinsteiger in der led-technik und hab mich jetzt in den letzten 2 wochen damit beschäftigt. In punkto nt's - gibt es nicht elektonische nt die den strom und die spannung von haus aus regeln??
luckylu1
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So, 17.02.08, 22:38

in anderen threat´s bin ich darauf schon mal etwas eingegangen, nun hier noch ein paar praktisch ergänzende angaben.

bei sehr kleinen trafos (also nur eisenkerntrafos) bis etwa 5W ist die leistungsbilanz in der tat katastrophal! liegt bei etwa 1VA trafos bei 25%, bei 4VA trafos bestenfalls bei 60%, bei 30VA
liegt man im bereich von 75% -80%, ab 200VA kann man mit etwa 90% rechnen.
hier könnt ihr euch noch etwas besser informieren:
http://www.tauscher-transformatoren.de/ ... ap_pcb.pdf

der grund für die hohen verluste von kleinen trafos ist in 3 wesentlichen gründen zu suchen,
1. geringe eisenmasse (geringer eisenquerschnitt)
2. sehr hohe windungszahlen pro/V notwendig, daher grosse drahtlängen bei geringem querschnitt (grosse ohmsche widerstände im draht) und geringer füllfaktor (die drahtisolierung
schlägt prozentual stärker zu buche, wodurch der drahtquerschnitt weiter verringert werden muss).
3. grössere streuverluste
4. nur der vollständigkeit halber sei noch erwähnt, das gekapselte trafos, auf grund der höheren temperaturen schlechter als ungekapselte abschneiden.

bei billigen trafos wird auch oft schlechteres eisenmaterial verwendet, das erhöht die ummagnetisierungsverluste und die magnetische aussteuerbarkeit des eisens (weswegen noch höhere windungszahlen benötigt werden) wird verringert.

bei sehr grossen trafos, höheren maximalen spannungen und ringkerntrafos gelten noch weitere andere bedingungen.

ein weiteres problem ist der nicht unerhebliche ruhestrom, hier schneiden ringkerntrafos mit abstand am besten ab.

das ganze messtechnisch genau zu ermitteln ist nicht einfach und für den laien nicht zu empfehlen. hier sind tabellen die bessere wahl oder man fragt den hersteller bzw. besorgt sich das datenblatt.

bei schaltnetzteilen treten die verluste noch in sehr viel weiteren bauteilen auf (auch diese enthalten zwar einen trafo) dieser wird aber unter günstigeren bedingungen betrieben, so das
ein grossteil der verluste in elektronischen bauteilen auftritt, allen voran im schaltelement, meist einem transistor. in grösseren netzteilen kommen auch andere "schalter" zum einsatz,
zb. thyristoren.
der wirkungsgrad von sehr kleinen schaltnetzteilen liegt dabei typischerweise zwischen 45%
und 60%, bei leistungen über 10W können bis zu 85% erreicht werden, bei sehr grossen netzteilen sind 95% durchaus möglich.

bei einem vergleich beider varianten sollte allerdings berücksichtigt werden, das bei einem schaltnetzteil, üblicherweise eine gleichrichtung und oder spannungsregelung schon enthalten sind. bei "echten" trafos müssen diese komponenten extern hinzugefügt werden, das verschlechtert den gesamtwirkungsgrad weiter, so das ein SN auf jeden fall die bessere wahl ist. bei beiden typen gilt: 60% bis 80% der maximal möglichen leistung zu entnehmen bringt
meistens den besten gesamtwirkungsgrad.
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Scorpion
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Mo, 18.02.08, 21:19

mh ... ok das mit den 60 - 80 % entnahme versuch ch mal bei meinen nächsten Netzteilkaufs zu beachten. kann es denn sein dass mein Netzteil (ein ca. 10 jahre altes PC netzteil) den strom der nicht bagenomen wird einfach in wärme umwandelt um eine sehr konstante spannung zu halten? also ich wüsste selber nciht wie sowas aussehen soll aber ein bekannter von mir hat mal gesagt bei den alten sei oder war das so ....
luckylu1
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Di, 19.02.08, 01:16

damit eine konstante ausgangsspannung, auch im leerlauf zur verfügung steht, muss immer eine mindestlast (grundlast) am ausgang abgenommen werden, um dem hochlaufen der spannung oder dem lückendem betrieb vorzubeugen. in der regel besteht diese grundlast bei heutigen PC netzteilen aus dem lüfter und den regel-ic´s, bei älteren netzteilen war des öfteren
noch zusätzlich ein wiederstand (meist einige hundert ohm) zu den ausgangsspannungen parallel geschaltet. bei moderneren netzteilen sind diese widerstände im wert erhöht oder ev. nicht mehr vorhanden. eine genaue aussage darüber zu treffen ist etwas schwierig, da die hersteller so gut wie nie schaltpläne zur verfügung stellen und nur durch untersuchung mehrerer typen eine genauere aussage möglich wäre.
Bazillus
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Sa, 23.02.08, 14:57

Hallo!

Also ich suche auch schon seit längerem schöne (Schalt)-Netzteile für den Betrieb der KSQs, nur leider musste ich feststellen, dass bei sinnvollen Vergleichen keine Wirkungsgrade höher als 80-85% angeboten werden.

Im Leistungsbereich bis 100W sind Schaltnetzteile eindeutig sinnvoller, da sie durch die Bank etwa 80% Wirkungsgrad stabilisiert haben (sollte jemand welche mit 90% oder mehr kennen, wäre ich sehr interessiert, von welchem Hersteller die stammen).

Im Bereich über 100W sieht es bei Schaltnetzteilen und Ringkerntrafos ähnlich aus: Es ist zwar schön, dass ein großer Ringkerntrafo einen Wirkungsgrad von bis zu 95% hat, allerdings muss man hier berücksichtigen, dass dieser eine Wechselspannung liefert, und mit Gleichrichtung, Stabilisierung und dergleichem landet man bei gut 10%-15% weniger. Verwendet man ein Schaltnetzteil in dieser Leistungsklasse, so hat dieses nicht nur die Aufgabe, die Spannung zu transformieren und zu stabilisieren, sondern muss laut neuesten Anforderungen eine sinusförmige Netzstromaufnahme haben. Und um dies zu erreichen, muss ein zusätzlicher Wandler im Netzteil eingebaut werden, der den Wirkungsgrad wieder drückt, und wir sind wieder bei 80-85%.

@ Leerlaufsicherheit: Ich habe mir gerade die Netzteile der Firma Sunpower angesehen http://www.sunpower.com.tw und die sind alle schon leerlaufsicher - also dieser Faktor ist in der neuen Generation an Schaltnetzteilen bereits berücksichtigt.

Demnach kommen wir kaum über einen Wirkungsgrad von 80-85% zur Versorgung der LEDs bzw. KSQs.

LG, Michael
luckylu1
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Sa, 23.02.08, 16:28

für leute die sich mit der materie auskennen, empfiehlt sich meines erachtens nach, die
modifizierung der meist in schaltnetzteilen ohnehin vorhandenen strombegrenzung, das erspart
die KSQ und verbessert den gesamtwirkungsgrad.

mit der angesprochenen PFC (power-factor-correction) regelung, ist das so, das es zwar wünschenswert ist, während der
gesamten sinuswelle die quelle gleichmässig zu belasten, jedoch resultiert daraus, wie schon angesprochen meist ein höherer verbrauch. die folge ist, der versorger hat weniger verluste
und der verbraucher eine höhere stromrechnung. der gesamtverbrauch (über alles) dürfte sogar etwas höher sein als ohne PFC. dazu kommt, das die in den netzen, durch die schaltnetzteile
erzeugten oberwellen zwar verringert werden, was wünschenswert ist, andererseits im verbraucherbereich die störstrahlungen zunehmen.

die PFC ist seit einigen jahren bei schaltnetzteilen mit leistungen über 75W vorgeschrieben.
es gibt passive und aktive PFC.

die passive PFC besteht im grunde genommen nur aus einer grossen netzdrossel (grosse induktivität), daraus folgt ein hohes gewicht. um diese vorgeschaltete drossel effektiver zu machen, muss der materialaufwand, mehr kupfer und mehr eisen, erhöht werden. auf grund der ständig steigenden kosten der metalle ist eine verwendung nur bis einige hundert watt
sinnvoll, wobei allerdings gesagt werden muss, dass bei entsprechender auslegung, der wirkungsgrad weniger verschlechtert wird als bei den meisten aktiven schaltungen.

die aktive PFC stellt einen aufwärtswandler dar, der bestenfalls, genau wie das nachgeschaltete eigentliche netzteil, einen wirkungsgrad von 90% - 95% hat , daraus resultiert, je nach hersteller, ein gesamtwirkungsgrad des netzteils (zB. PC-netzteile) von 60% bis max. 85%.

neuere ic´s und schaltungstechniken versprechen PFC´s mit bis zu 99% wirkungsgrad, ob das so zutrifft, konnte ich bisher noch nicht untersuchen, halte es objektiv allerdings für sehr unwahrscheinlich. der grund für meine einschätzung, liegt darin, dass beim betrachten, einiger dieser schaltungen, klar wird, dass der propagierte wirkungsgrad
eine verschlechterung des nachfolgenden schaltungsteils zur folge hat, wodurch der gesamtwirkungsgrad nur geringfügig verbessert wird.

es wird immer von energiesparen geredet, schleierhaft ist mir allerdings, warum es noch keine pflicht ist, den wirkungsgrad der netzteile aller art anzugeben.

das thema störstrahlung wird auch zu wenig beachtet, jedes schaltnetzteil und auch jede
"sparwunderlampe" enthält ja ein solches, sollte meines erachtens nach zwingend eine abschirmung erhalten (eisenblech), da die störstrahlungen auch gesundheitsschädlich sind.
Bazillus
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Sa, 23.02.08, 16:38

luckylu1 hat geschrieben:neuere ic´s und schaltungstechniken versprechen PFC´s mit bis zu 99% wirkungsgrad, ob das so zutrifft, konnte ich bisher noch nicht untersuchen, halte es objektiv allerdings für sehr unwahrscheinlich. der grund für meine einschätzung, liegt darin, dass beim betrachten, einiger dieser schaltungen, klar wird, dass der propagierte wirkungsgrad
eine verschlechterung des nachfolgenden schaltungsteils zur folge hat, wodurch der gesamtwirkungsgrad nur geringfügig verbessert wird.
Hallo!

Auf welche Schaltungstechnik spielst du denn konkret an? Meinst du etwa die Bridgeless PFC Schaltung, nachzulesen auf http://www.irf.com/technical-info/white ... ec2005.pdf?

Bezüglich des Wirkungsgrades gibt es jetzt zumindest im PC-Sektor diese +80-Regelung, die besagt, dass Schaltnetzteile von 20-100% mit einem Wirkungsgrad größer 80% arbeiten. Über kurz oder lang werden die Energieangaben wie bei Waschmaschinen und Co auch bei Netzteilen zu finden sein ... meistens kann man ja schon durch einen Blick in das Datenblatt des Herstellers entsprechende Angaben finden (über die Objektivität dieser Angaben lässt sich streiten ...).

LG, Michael
luckylu1
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Sa, 23.02.08, 16:57

das kannte ich zwar noch nicht, scheint mir aber recht gute chancen zu haben aber 99% dürften selbst hier ein traum sein.

danke für den link!

ich bleibe jedenfalls dabei, ohne herkömmliches netzteil, die leds direkt an 230V~ zu betreiben, damit entfällt dann auch weitgehend das störstrahlproblem und wirkungsgrade von 98% sind dann auch kein traum, selbst mit dimmung sind noch 97% drin.
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jm2_de
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Sa, 23.02.08, 17:19

luckylu1 hat geschrieben: ich bleibe jedenfalls dabei, ohne herkömmliches netzteil, die leds direkt an 230V~ zu betreiben, damit entfällt dann auch weitgehend das störstrahlproblem und wirkungsgrade von 98% sind dann auch kein traum, selbst mit dimmung sind noch 97% drin.
Aber in wie weit kann der Bastler ohne entsprechende Ausbildung sowas dann überhaupt
einsetzen ohne das es gefährlich wird ?
Das selbe Problem gibt es ja schon bei den angebotenen 230V Acriche LEDs.
Ein Wirkungsgrad von 98% ohne Trafo ist natürlich super, aber die Sicherheit die ein
Trenntrafo bietet kann man damit nicht erreichen.

Bin aber auf jeden Fall mal gespannt auf die Schaltung/en.
Bazillus
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Sa, 23.02.08, 17:31

jm2_de hat geschrieben:Aber in wie weit kann der Bastler ohne entsprechende Ausbildung sowas dann überhaupt einsetzen ohne das es gefährlich wird ... aber die Sicherheit die ein Trenntrafo bietet kann man damit nicht erreichen.
Hallo!

Das ist glaube ich genau der Punkt der ganzen Sache. Als Bastler sollte man auch nur so viel basteln, wie man sich zutraut. Und genauso sollte man die Gefahren einschätzen können, die Netzspannung mit sich bringt. Deswegen gibt es ja auch die fertigen Vorschaltgeräte, die man nur anschließen muss (obwohl genaugenommen auch hier mit Netzspannung hantiert wird).

Eigene Schaltungsentwicklung und Versuche an 230 Volt sind mit der falschen Ausrüstung und der falschen Anwendung lebensgefährlich. Die Montage einer LED, die direkt an der Netzspannung betrieben wird, ist nicht mehr so unkritisch wie die einer "normalen" LED. Die Rücksichtnahme gilt hier besonders auf Isolationsmaterial, verwendete Litzen, Absicherung, thermische Kühlung der LEDs auf einem isolierten Kühlkörper,... schließlich kann bei einem Schluss zwischen LED und Kühlkörper schnell die Netzspannung am Kühlkörper liegen. Deswegen würde ich den Anschluss von Hochvolt-LEDs nur denen empfehlen, die auch die nötige Ausbildung haben.

Für die Bastler, die sich der Gefahr des Lichtnetzes nicht bewusst sind bzw. diese nicht einschätzen können, ist die sicherste Anwendung immer die Verwendung eines Labornetzteils oder eines Steckernetzgerätes. Sicherlich ist hier der Wirkungsgrad suboptimal, aber Sicherheit geht vor.

Und: so schlecht ist der Wirkungsgrad der angebotenen Konstantstromquellen für direkten Netzbetrieb auch nicht ... das sind hier Diskussionen von ca. 80% Wirkungsgrad auf über 90% Wirkungsgrad, und das lohnt sich auch nur wirklich dann, wenn eine zusätzliche Gefährung durch den Bastler, verursacht durch versehentlich falsch verbaute, nicht-netzgetrennte Anschlüsse, mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann.

LG

Michael
luckylu1
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So, 24.02.08, 09:11

na, so schwer ist es nun auch wieder nicht, ich werde in jedem fall den aufbau so beschreiben, das keiner zu schaden kommt, der sich daran hält !

eine zulässige schutzmassnahme ist die schutzisolierung, wenn diese zur anwendung kommt, darf kein kein elektrisch leitendes teil aus dem innenraum des gehäuses nach aussen ragen ! das bedeutet, schrauben die das gehäuse schliessen, müssen innen isoliert sein (zum beispiel mit hülsen) oder von aussen mit festsitzenden gummistopfen, das gehäuse darf nicht ohne werkzeug zu öffnen sein, muss mechanisch und thermisch stabil sein und muss aus schwer entflammbarem material sein! es sind in diesem fall also auch keine metallachsen bei potis zulässig!

die inbetriebnahme wird dann von mir genau erklärt, wer sich daran hält kommt auch nicht zu schaden.

alles andere stelle ich erst einmal zurück, bis mein vorschlag geklärt ist.
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