Hallo,
ich würde gerne eine Multi-Chip LED Modul wie dieses:
http://www.leds.de/Neue-Produkte/Nichia ... CRI90.html
… in einem Heliumballon aufsteigen lasssen. Wir drehen bald nämlich einen Low-Budget Actiontriller in der Sächsischen Schweiz und wollen die Nachtszenen im Wald so ausleuchten.
Ein großes Problem scheint die Hitzeentwicklung zu sein, dann natürlich die Stromversorgung. Umso mehr die Einheit mit Akku wiegt, desto mehr sündhaft teures Helium bräuchten wir. Wir haben außer Akkus mitten im Wald auch keine andere Stromquelle.
Wie würdet ihr die Hitze ableiten und wie würdet ihr die LED mit Strom versorgen?
Ich habe alternativ auch an eine der neuen 13,5 Watt Glühbirnen von Phlipps gedacht, die mit 94 einen sehr hohen CRI haben, was uns wichtig ist. Das wäre allerdings aufgrund der Leistung die deutlich schlechtere Alternative.
Ich bin sehr gespannt, vielleicht hat jemand einen Tipp, ist ja auch nicht nur was fürs Filmset, sondern für die Gartenparty o.ä.
Hochleistungs-LED in Heliumballon
Moderator: T.Hoffmann
- Sailor
- Moderator
- Beiträge: 9427
- Registriert: Di, 28.11.06, 22:16
- Wohnort: Saarland, Deutschland und die Welt
Wenn der Korb aus Aluminium gebaut wird sehe ich kein großes Problem in der Wärmeableitung. Ihr braucht ihn ohnehin für den Akku.
Zu klein sollte das Korbgewicht nicht gewählt werden sonst führt schon der kleinste Windhauch dazu, dass der Lichtkegel am Boden Kreise dreht und die Bereiche außerhalb der Szene ausleuchtet.
Ein herzliches Willkommen im Forum!
Zu klein sollte das Korbgewicht nicht gewählt werden sonst führt schon der kleinste Windhauch dazu, dass der Lichtkegel am Boden Kreise dreht und die Bereiche außerhalb der Szene ausleuchtet.
Ein herzliches Willkommen im Forum!
Variante 1 (konstant hohe Helligkeit, lange Laufzeit, schwer):
Um das Gewicht zu minimieren, würde ich auf jeden Fall eine aktive Kühlung und als Stromversorgung LiPos vorsehen. Wie lange muss die Beleuchtung funktionieren? Wenn zwei bis drei Stunden reichen, könnt Ihr beispielsweise zwei von diesen Lipos http://www.hacker-motor-shop.com/e-vend ... 649&p=5649 mit einer Low-Drop Konstantstromquelle koppeln. Bei 1A ergibt sich eine Laufzeit von knapp 3h bei 3600lm, bei 1,8A gute anderthalb Stunden bei über 6000lm. Als aktiver Kühler kommt so was in Frage:
http://www.fischerelektronik.de/web_fis ... arch.xhtml
Da kommst Du bereits mit der 50mm langen Version auf 1,4K/W. Wenn man 80°C an der LED akzeptiert und von höchstens 30°C Umgebungstemperatur ausgeht, kann man genau die maximal anfallenden 70W abführen. Gespeist wird der 12V Lüfter von einem Abgriff bei 3s eines LiPos. (Die etwas höhere Belastung dieser drei Zellen wird beim Laden mit Balancer wieder ausgeglichen).
Kühlkörper: ca. 60g, LED mit Kabel, Stecker, KSQ etc.: ca. 30g, Akku ca. 950g, insgesamt ca. 1030g.
Variante 2 (mässige, abnehmende Helligkeit, kurze Laufzeit, sehr leicht):
Wenn's leichter und einfacher sein soll, kannst Du auf die Konstantstromquelle verzichten und einen 9s Akku mit 900mAh Kapazität nehmen, das ist dann am Anfang (bei vollen Akkus) heller, etwa 37V unter Last, ergibt 1,2A/4100lm, und geht dann innerhalb von einer Stunde auf fast dunkel zurück, wenn die Akkus leer sind. Im Mittel kannst Du mit 500mA / 2130lm rechnen, folglich sollte eine Stunde Beleuchtung gut drin sein. Da würde dann eine Kühlung für 20W reichen.Ein Stern-Kühlkörper aus dem Shop mit 51x51mm, dazu ein 50mm Lüfter wären ausreichend. Wird aber auch nicht viel leichter als die oben vorgeschlagene Profi-Lösung.
Kühlkörper: ca. 60g, LED mit Kabel und Stecker: ca. 15g, Akku ca. 240g, insgesamt ca. 315g.
Variante 3 (sehr hohe, abnehmende Helligkeit, sehr kurze Laufzeit, sehr leicht):
Gleiche Variante wie oben, aber 10s Akku. Bei vollem Akku ist die Spannung an der LED unter Last über dem zulässigen Grenzwert, das wird sie aber dank guter Kühlung ein paar Stunden mitmachen. Maximalstrom ca. 2A, schnell abfallend, dementsprechend anfänglich ca. 8000lm, schnell abfallend. nutzbare Laufzeit max. 30min. Gefahr, dass der Akku tiefentladen wird, wenn man keine Schutzschaltung verwendet.
Kühlkörper: ca. 60g, LED mit Kabel und Stecker: ca. 15g, Akku ca. 265g, insgesamt ca. 340g.
Kombinationen aus den drei Varianten sind natürlich möglich - beispielsweise der sehr leichte 10s Akku mit 500mA Konstantstrom - anderthalb Stunden konstante 2500lm bei ca. 350g.
Um das Gewicht zu minimieren, würde ich auf jeden Fall eine aktive Kühlung und als Stromversorgung LiPos vorsehen. Wie lange muss die Beleuchtung funktionieren? Wenn zwei bis drei Stunden reichen, könnt Ihr beispielsweise zwei von diesen Lipos http://www.hacker-motor-shop.com/e-vend ... 649&p=5649 mit einer Low-Drop Konstantstromquelle koppeln. Bei 1A ergibt sich eine Laufzeit von knapp 3h bei 3600lm, bei 1,8A gute anderthalb Stunden bei über 6000lm. Als aktiver Kühler kommt so was in Frage:
http://www.fischerelektronik.de/web_fis ... arch.xhtml
Da kommst Du bereits mit der 50mm langen Version auf 1,4K/W. Wenn man 80°C an der LED akzeptiert und von höchstens 30°C Umgebungstemperatur ausgeht, kann man genau die maximal anfallenden 70W abführen. Gespeist wird der 12V Lüfter von einem Abgriff bei 3s eines LiPos. (Die etwas höhere Belastung dieser drei Zellen wird beim Laden mit Balancer wieder ausgeglichen).
Kühlkörper: ca. 60g, LED mit Kabel, Stecker, KSQ etc.: ca. 30g, Akku ca. 950g, insgesamt ca. 1030g.
Variante 2 (mässige, abnehmende Helligkeit, kurze Laufzeit, sehr leicht):
Wenn's leichter und einfacher sein soll, kannst Du auf die Konstantstromquelle verzichten und einen 9s Akku mit 900mAh Kapazität nehmen, das ist dann am Anfang (bei vollen Akkus) heller, etwa 37V unter Last, ergibt 1,2A/4100lm, und geht dann innerhalb von einer Stunde auf fast dunkel zurück, wenn die Akkus leer sind. Im Mittel kannst Du mit 500mA / 2130lm rechnen, folglich sollte eine Stunde Beleuchtung gut drin sein. Da würde dann eine Kühlung für 20W reichen.Ein Stern-Kühlkörper aus dem Shop mit 51x51mm, dazu ein 50mm Lüfter wären ausreichend. Wird aber auch nicht viel leichter als die oben vorgeschlagene Profi-Lösung.
Kühlkörper: ca. 60g, LED mit Kabel und Stecker: ca. 15g, Akku ca. 240g, insgesamt ca. 315g.
Variante 3 (sehr hohe, abnehmende Helligkeit, sehr kurze Laufzeit, sehr leicht):
Gleiche Variante wie oben, aber 10s Akku. Bei vollem Akku ist die Spannung an der LED unter Last über dem zulässigen Grenzwert, das wird sie aber dank guter Kühlung ein paar Stunden mitmachen. Maximalstrom ca. 2A, schnell abfallend, dementsprechend anfänglich ca. 8000lm, schnell abfallend. nutzbare Laufzeit max. 30min. Gefahr, dass der Akku tiefentladen wird, wenn man keine Schutzschaltung verwendet.
Kühlkörper: ca. 60g, LED mit Kabel und Stecker: ca. 15g, Akku ca. 265g, insgesamt ca. 340g.
Kombinationen aus den drei Varianten sind natürlich möglich - beispielsweise der sehr leichte 10s Akku mit 500mA Konstantstrom - anderthalb Stunden konstante 2500lm bei ca. 350g.
-
SaxonWestern
- Mini-User
- Beiträge: 2
- Registriert: Di, 11.02.14, 00:45
Vielen herzlichen Dank für Eure Mühe, besonders dir jguther für die umfassende Lösung!
Ich habe das Thema ein wenig weiter recherchiert.
Aufgrund der Wärmeentwicklung bräuchte man eine PVC-Hülle (es gibt sicher auch andere geeignete und bezahlbare Materialien, nur PVC-Ballons gibt es so zu kaufen). Ein PVC Ballon verliert deutlich weniger Helium, leider ist er sehr schwer. Um 500g fliegen zu lassen bräuchte man anderthalb 65 kg Flaschen Heium, je Flasche 250-300 Euro (plus Versand,Leihmiete für Flasche), also ca. 400 Euro. Der Ballon wäre sehr groß, ca. 2,5 Meter Durchmesser. Zu testen wäre wie lichtdurchlässig, aber auch wie empfindlich die Hülle wäre. Der PVC-Ballon selbst würde wohl mindestens um die 400 Euro kosten. Man müsste natürlich auch testen, ob man den Ballon wirklich dicht bekommt.
Es gibt von Powermoon und anderen Herstellern Lichtballons für Baustellen o.ä., die an Kränen oder Stangen befestigt sind. Für uns zwar keine Lösung, aber ich schreibs der Vollständigkeit halber dazu.
Mir schwebt jetzt eine andere Lösung vor:
Ich benutze eine Teleskopstange aus Aluminium (die gibt es bis 9m für ca. 120 Euro), unten ein Akku (ein Stromaggregat würde uns zu unmobil machen, und wäre auch zu laut), das Kabel würde ich entlang der Stange führen, und das Licht in ein Lampion hängen (bei Ikea für ein paar Euro). So lässt sich das Licht auch letzlich besser kontrollieren.
Ich habe das Thema ein wenig weiter recherchiert.
Aufgrund der Wärmeentwicklung bräuchte man eine PVC-Hülle (es gibt sicher auch andere geeignete und bezahlbare Materialien, nur PVC-Ballons gibt es so zu kaufen). Ein PVC Ballon verliert deutlich weniger Helium, leider ist er sehr schwer. Um 500g fliegen zu lassen bräuchte man anderthalb 65 kg Flaschen Heium, je Flasche 250-300 Euro (plus Versand,Leihmiete für Flasche), also ca. 400 Euro. Der Ballon wäre sehr groß, ca. 2,5 Meter Durchmesser. Zu testen wäre wie lichtdurchlässig, aber auch wie empfindlich die Hülle wäre. Der PVC-Ballon selbst würde wohl mindestens um die 400 Euro kosten. Man müsste natürlich auch testen, ob man den Ballon wirklich dicht bekommt.
Es gibt von Powermoon und anderen Herstellern Lichtballons für Baustellen o.ä., die an Kränen oder Stangen befestigt sind. Für uns zwar keine Lösung, aber ich schreibs der Vollständigkeit halber dazu.
Mir schwebt jetzt eine andere Lösung vor:
Ich benutze eine Teleskopstange aus Aluminium (die gibt es bis 9m für ca. 120 Euro), unten ein Akku (ein Stromaggregat würde uns zu unmobil machen, und wäre auch zu laut), das Kabel würde ich entlang der Stange führen, und das Licht in ein Lampion hängen (bei Ikea für ein paar Euro). So lässt sich das Licht auch letzlich besser kontrollieren.
- Achim H
- Star-Admin

- Beiträge: 13067
- Registriert: Mi, 14.11.07, 02:14
- Wohnort: Herdecke (NRW)
- Kontaktdaten:
Warum muss es ausgerechnet Helium sein?
Wasserstoff ist auch ein leichtes Gas, ein mit Wasserstoff gefüllter Ballon steigt auch nach Oben.
Sicherheitshinweis:
Vermeiden sollte man allerdings Wasserstoff mit Luft oder Sauerstoff zu mischen. Daraus entsteht Knallgas.
Wasserstoff nur pur anwenden.
Wasserstoff ist auch ein leichtes Gas, ein mit Wasserstoff gefüllter Ballon steigt auch nach Oben.
Sicherheitshinweis:
Vermeiden sollte man allerdings Wasserstoff mit Luft oder Sauerstoff zu mischen. Daraus entsteht Knallgas.
Wasserstoff nur pur anwenden.
-
Loong
Wasserstoff ist ein ziemlich dünnes Gas und diffundiert durch so ziemlich alles und jedes durch bzw.hinein. Deshalb läßt es sich auch so schwer speichern. Einen mit Wasserstoff gefüllten Ballon kann man anzünden, allein wenn man eine Zündquelle in seine Nähe bringt. Man braucht die Hülle gar nicht zu beschädigen.
Die Diffusionsrate von Helium ist nur etwa halb so groß. Außerdem ist es unbrennbar.
Die Diffusionsrate von Helium ist nur etwa halb so groß. Außerdem ist es unbrennbar.
Es gibt auch kleine Heißluftballone. Wäre das keine Alternative?
Hatte ein Bekannter mal zum 40. bekommen. Der Ballon hat eine kleine Schale mit Brennpaste und ist damit ziemlich lang geflogen.
Wie viel Auftrieb das bringt, weiß ich allerdings nicht. Müsste man sich dann noch schlau machen.
Der Ballon war ca. 2m im Durchmesser in "gefülltem" Zustand und durch eine Leine am Boden verankert, dass er nicht in die weite Welt fliegt.
Das Licht des Feuers ist zum einen nicht sonderlich hell, und zum anderen kann man es auch recht einfach abschirmen.
Ich denke, dass das zumindest schonmal kein Störfaktor sein dürfte.
Hatte ein Bekannter mal zum 40. bekommen. Der Ballon hat eine kleine Schale mit Brennpaste und ist damit ziemlich lang geflogen.
Wie viel Auftrieb das bringt, weiß ich allerdings nicht. Müsste man sich dann noch schlau machen.
Der Ballon war ca. 2m im Durchmesser in "gefülltem" Zustand und durch eine Leine am Boden verankert, dass er nicht in die weite Welt fliegt.
Das Licht des Feuers ist zum einen nicht sonderlich hell, und zum anderen kann man es auch recht einfach abschirmen.
Ich denke, dass das zumindest schonmal kein Störfaktor sein dürfte.


